Wenn die Norm verführt
Reflexionen aus der Kaubstraße zu Gadjé-Rassismus
In diesem Beitrag geht es um Rassismus, um das Konstruieren der*s Anderen* und um Perspektiven. Der Begriff „Gadjé-Rassismus“ birgt in sich bereits mehrere Perspektiven: Auf Romanes ist das Wort „Gadjé“ eine Bezeichnung für diejenigen, die Nicht-Romn*ja sind. Der Ausdruck „Gadjé-Rassismus“ benennt also den Rassismus, der von Nicht-Romn*ja – von Angehörigen der Dominanzgesellschaft ausgeht; gesprochen aus der Perspektive der Romn*ja und Sinti*zze. Die Verfasserin als Angehörige der Mehrheitsgesellschaft reflektiert in diesem Beitrag diese unterschiedliche Perspektivität und stellt Überlegungen an über Privilegien und die Macht, andere Menschen einordnen und Zuschreibungen über sie machen zu können, die Menschen aufgrund ihrer zugesprochenen Zugehörigkeit oder eben Nicht-Zugehörigkeit zur Dominanzgesellschaft haben oder eben nicht innehaben.