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Behindert oder Cyborg?

Eine soziale und technische Herausforderung

Ein größeres Problem, als funktionale Einschränkungen, sind für Menschen mit Behinderung meist Stigmatisierung und die Stereotype, denen sie ausgesetzt sind und die zu strukturellen und psychologischen Nachteilen führen. Stereotype und Stigmatisierung sind mindestens genauso problematisch für die Inklusion – wenn nicht sogar noch mehr als funktionale Einschränkungen.  
Dennoch sind neue Technologien ein Versprechen, funktionelle Einschränkungen auszugleichen. Verschiedene Prothesen, Rollstühle, die Treppen steigen können, künstliche Augen für Blinde oder Cochlea-Implantate für Menschen, die ihren Hörsinn verloren haben, sind Beispiele. Wenn es um Stigmata geht, ist die Idee, dass die Mehrheit der Gesellschaft sich nicht ändern muss, um die Gesellschaft inklusiver zu machen. Der Inklusion steht aber die Vorstellung entgegen, dass wir Technologie haben, die wir an den Körper der behinderten Personen anschnallen könnten und so die Behinderung verschwinden lassen. So verstanden, würde Behinderung zu einer Last und Verantwortung der behinderten Person werden, und nicht der Mehrheitsgesellschaft. Dadurch ändern sich ausgrenzende Stigmata nicht.

Bertolt Meyer forscht unter anderem zu Digitalisierung und den gesellschaftlichen Folgen der Verschmelzung von Mensch und Technik. Das Gespräch mit ihm führte Nils-Eyk Zimmermann im Juni 2020.

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