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zwei Katzen hinter Fenstergittern
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Das Wissen über die Anderen

Fremdzuschreibungen im Kontext von Religion

Im Themenkomplex »Religion« sind Fremdzuschreibungen, stillschweigende Annahmen und Vorbehalte schnell im Raum. Immer wieder kann beobachtet werden, wie das (negative) »Wissen über die Anderen« Gewissheiten, Handlungsstrategien, das Gefühl eigener Handlungsmacht oder die Erlaubnis zur Intervention im Alltag bestimmt und einschränkt. Das wird vor allem immer dann wirksam, wenn dieses »Wissen über die Anderen« ein gut kommunizierter Teil aktueller, emotionaler gesellschaftlicher und medialer Debatten ist, dem ein hoher Stellenwert in Identitätspolitiken und Selbstverortungsprozessen zukommt.

Religion erweist sich als gut erprobtes und viel genutztes Vehikel für Differenzkonstruktionen und Otheringprozesse: Auf Grundlage der Trennung zwischen »Wir« und »Ihr« werden elementare Differenzen konstruiert, die negativ bewertet und betont werden. »Die Anderen« sind nicht – oder zumindest weniger – emanzipiert, demokratisch, verfassungstreu, tolerant, modern, … So wird mit Hilfe der Beschreibung jener »Anderen« eine Feststellung über das Selbstverständnis als »Wir« getroffen, welches sich mitunter aus dem Selbst heraus sehr viel schwerer überzeugend fassen lässt.

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