Antisemitismus und Rassismus im Sprechen über den „Nahostkonflikt“
Das biografische Lernmaterial „Fluchtpunkte“
Obwohl in Klassenzimmern und Lerngruppen Bezüge zum „Nahen Osten“ alltäglich sind – als persönliche, familiäre, durch das Umfeld geprägte oder durch Medien vermittelte Bezugspunkte – gibt es dazu bisher nur wenige Lernmaterialien. Der Bedarf, Flucht und Migration, (israelbezogenen) Antisemitismus und (antimuslimischen) Rassismus zu thematisieren, wird von Pädagog*innen immer wieder formuliert. Gleichzeitig besteht oft eine große Unsicherheit, besonders der sogenannte Nahostkonflikt wird als heikles Thema lieber ausgeblendet. Vor allem wenn Pädagog*innen nicht viel Wissen über die Geschichte der Konflikte und Kriege zwischen dem Staat Israel und den palästinensischen Gebieten sowie den Nachbarstaaten Israels besitzen, trauen sie sich oft nicht zu, das Thema zu besprechen. Um dem zu begegnen, stellt dieser Beitrag das Lernmaterial „Fluchtpunkte“ vor und gibt für Pädagog*innen Anregungen zur praktischen Arbeit mit dem Material. Zur Entwicklung einer eigenen Haltung wird zudem ein Überblick gegeben über die (deutschen und europäischen) Diskurse zum „Nahostkonflikt“, insbesondere mit Blick auf ihnen inhärente antisemitische und rassistische Bezüge.
